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Klassifizierung im Rollstuhlbasketball

Grundlage für einen fairen Wettbewerb im Rollstuhlbasketball ist die international einheitliche, funktionelle Klassifizierung. Die Spielerinnen und Spieler werden entsprechend ihrer verbliebenen Körperfunktionen in Punkte von 1 bis 4,5 unterteilt. Die Summe der Punkte der fünf Spielerinnen/Spieler auf dem Feld darf laut Regelwerk 14 Punkte nicht überschreiten. Durch diese Beschränkung wird gewährleistet, dass Spielerinnen/Spieler unterschiedlicher Handicaps in einem Team zusammen spielen können. Die Einstufung der Spieler erfolgt auf Vorschlag der Spieler selbst. Allein im Falle eines Protestes gegen eine Klassifizierung überprüfen geschulte Klassifizierer die Eigenklassifikation der Sportler und deren Trainer. Rollstuhlbasketball ist durch die funktionelle Klassifizierung eine integrative Sportart für behinderte und nicht behinderte Menschen.
Der nachfolgende Überblick erläutert grob die Kriterien für die Zuordnung der Spieler/Spielerinnen in die einzelnen Punktkategorien:

1-Punkte-Spieler

  • keine Fixierung der beweglichen Lendenwirbelsäule durch Ausfall der Bauch- und Rückenmuskulatur
  • minimale Rumpfbeugung (Torsion) und -drehung (Rotation) durch Ausfall der schrägen Bauch-muskulatur
  • keine Sitzbalance im Oberkörper

2-Punkte-Spieler

  • keine muskuläre Kontrolle über Hüfte und Hüftgelenk
  • Oberkörper kann ausbalanciert werden, jedoch nur geringe Fixierung der Lendenwirbelsäule
  • Rotation des Rumpfes ist möglich
  • Beim Aufrichten des Rumpfes aus der Vorlage bildet sich ein deutliches Hohlkreuz

3-Punkte-Spieler

  • ausreichende Hüftkontrolle vorhanden, Aufrichten ist möglich
  • Kontrolle des Oberkörpers an der aufgerichteten Hüfte beim Vor- und Rückbeugen
  • Oberschenkel sind in der Regel geschlossen (Adduktion) und vergrößern dadurch die Stützfläche für den Rumpf nach vorne

4-Punkte-Spieler

  • Abspreizen (Abduktion) eines Beines (oder Oberschenkels) zur Seite ist möglich, zur anderen Seite hin jedoch nicht (mögliche Gründe: gelähmtes Bein oder Amputation - Oberschenkelstumpf kürzer als 2/3 der normalen Länge)
  • Volle Oberkörperkontrolle bei Überkopf-Aktionen zu einer Seite durch Vergrößerung der Stützfläche für den Rumpf nach einer Seite

1,5 - 2,5 - 3,5-Punkte
erhalten Spieler, die teilweise Merkmale zweier Klassen besitzen

4,5-Punkte-Spieler
können beide Beine abspreizen und damit den Rumpf uneingeschränkt zu beiden Seiten beugen. Einseitig Oberschenkelamputierte mit einer Stumpflänge von mehr als 2/3 der normalen Länge sind bereits 4,5-Punkte-Spieler. In dieser Klasse spielen somit alle nicht behinderten Spieler, die zusätzlich in Nichtbehinderte (NB) und in Minimalbehinderte (MB) unterschieden werden. Diese Einstufung wird als einzige durch Mediziner vorgenommen.

 

Regelwerk Rollstuhlbasketball

Das Regelwerk besitzt trotz der Eigenständigkeit dieser Sportart große Übereinstimmung mit den Regeln der "Fußgänger". Hier die wichtigsten Regeln:

Spielmodus: Die Spieldauer beträgt 4 x 10 Minuten effektiv.

Teams: Eine Mannschaft besteht aus höchstens 12 Spielern, die in einem Spiel eingesetzt werden können. Fünf Spieler einer Mannschaft müssen während des Spiels auf dem Spielfeld sein und könnten ausgewechselt werden. Die Summe der Schadenspunkte der Spieler, die zugleich eingesetzt werden, darf 14 nicht überschreiten (siehe Klassifizierung).

Hochball: Einen Hochball gibt es nur zu Beginn des Spiels. Bei allen weiteren Hochballsituationen (auch Viertelbeginn) erfolgt im Wechsel der Einwurf von der Seite. Ein Richtungspfeil auf dem Kampfgerichtstisch zeigt das Einwurfsrecht an.

Dribbling-Regel: Zwei ein- oder beidseitige Züge mit dem Rollstuhl darf ein Spieler mit dem Ball auf den Knien oder in der Hand machen, ehe der Ball gedribbelt, gepasst oder geworfen werden muss. Eine "Doppel-Dribbling-Regel" gibt es nicht.

Foul-Regelung: Nach fünf persönlichen Fouls muss die Spielerin das Feld verlassen. Ab dem fünften Mannschaftsfoul je Viertel erhält das gegnerische Team zwei Freiwürfe zugesprochen.

Spielergebnis: Ein Unentschieden bewirkt solange eine Verlängerung um jeweils fünf Minuten, bis eine Entscheidung gefallen ist.

Technische Anforderungen für Rollstühle: Der Basketballrollstuhl darf eine maximale Sitzhöhe von 53 cm nicht überschreiten. Das verwendete Sitzkissen darf maximal 10 cm hoch sein (3,5 bis 4,5 Punkte-Spieler maximal 5 cm). Es muss gleichmäßig dick und über die Diagonale biegbar sein. Der Raddurchmesser darf 28 Zoll nicht überschreiten. Die Räder sind mit einem einzigen Greifring ausgestattet. Das vorderste Element des Stuhls (Rahmenstange oder Fußbrett) darf maximal 11 cm hoch sein. Bremsen sind nicht erlaubt. Verstöße gegen die technischen Anforderungen an den Rollstuhl führen zum Ausschluss des Sportgeräts. Vor dem Spiel werden die Basketballrollstühle beim "Line-up" durch den Schiedsrichter überprüft.

Schiedsrichter: Überwiegend kommen die Schiedsrichter aus dem Spielbetrieb des "Fußgänger"-Basketballs. In speziellen Fortbildungen des Deutschen Rollstuhlsportverband (DRS) werden die Besonderheiten des Rollstuhlbasketballs, besonders bei Foulsituationen, vermittelt.

Weitere Informationen unter www.drs-rollstuhlbasketball.de

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