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Bittere Niederlagen in Köln und Osnabrück beenden die Aufstiegsambitionen der Rams [30. Jan. 2006]

Ohne Leitwolf und ohne Mumm
"It's difficult to find the right way without a head", kommentiert Clare Strange, englische Nationalspielerin in Diensten der Nusse Rams, das verletzungsbedingte Fehlen von Marian Hohmuth treffend. Der Rollstuhlbasketball-Zweitligist konnte den Ausfall seines Topscorers und Teamkapitäns nicht kompensieren und muss nach den jüngsten Niederlagen in Köln (63:85) und in Osnabrück (52:62) alle Aufstiegshoffnungen dieser Saison begraben.

Mit hängenden Köpfen verließen die Rams das Spielfeld in Osnabrück. Selten duschten die Spieler so schnell und wortlos. Zu blamabel war die Vorstellung, die sie gerade beim Tabellendritten gegeben hatten. Ohne Mumm hatte sich Nusse in den letzten Spielminuten noch die Butter vom Brot nehmen lassen und damit alle Chancen, im Meisterschaftskampf noch ein Wörtchen mitzureden verspielt. "Der Teamgeist, der uns noch in Lüneburg den Sieg beschert hat, war an diesem Wochenende einfach nicht da", so Trainer Herbert Tietz. Als "headless chicken" bezeichnete die 28-jährige Engländerin sich und ihre Teamkollegen, nachdem sie ihre Worte wieder gefunden hatte. Die anschließende Wartezeit am Bahnhof in Osnabrück vertrieben sich die Spieler in einem Schnellrestaurant. Wirklichen Appetit jedoch hatte keiner. Freudlos vertilgten sie Burger und Pommes, um dann die Rückreise anzutreten.

Dabei hatte das Wochenende in Köln gut angefangen. Beim Tabellenführer spielten die Rot-Weißen von der ersten Minute an geradezu befreit auf. Das Fehlen von Hohmuth war - ganz zur Überraschung der Gastgeber - kaum zu spüren. Die Defence störte frühzeitig und sehr effektiv, so dass Köln kaum zu einfachen Punkten kam. Zudem hielten die Norddeutschen unter dem gegnerischen Brett gut dagegen. Besonders Sascha Wenzel lief zur Höchstform auf und war mit 23 Punkten bester Scorer der Rams. Nach anfänglicher Führung und einem knappen 16:18-Rückstand nach dem ersten Viertel konnten die rollenden Korbjäger aus dem Lauenburgischen die Partie bis zur Halbzeit noch offen halten. Dann allerdings riss der Faden und Köln wurde seiner Favoritenrolle eindrucksvoll gerecht. Die Domstädter spielten einen starken dritten Abschnitt und überrollten die fortan mit sich selbst hadernden Rams. Neben Wenzel punkteten Jan Wienk (14), Arjen Teetzmann, Inga Orlowski (je 9), Clare Strange (3), André Stamer und Thomas Jedtberg (je 2).

Dass die Enttäuschung über diese am Ende klare Niederlage nicht verarbeitet, sondern nur "unter den Teppich gekehrt" worden war, sollte sich am nächsten Tag in Osnabrück zeigen. Als nämlich die erfahrenen Gastgeber im letzten Spielabschnitt merkten, dass die Nusser Angst vor der eigenen Courage bekamen, schlugen sie erbarmungslos zu. Das Spiel kippte acht Minuten vor dem Ende und den Rams fehlten die mentalen Mittel noch einmal dagegen zu halten. "Dieses Team ist absolut abgebrüht und lässt sich so eine Gelegenheit nicht entgehen", meinte Tietz nach der Partie. "Wir hätten in dieser Phase viel ruhiger unseren Stiefel herunter spielen müssen und uns auf die Defensive konzentrieren sollen", kritisierte Teetzmann dagegen die hektische Spielweise einiger Teamkollegen, das permanent hohe Spieltempo und die daraus resultierende hohe Fehlerquote. Die Rams hätten die Gastgeber über weite Strecken klar beherrscht, es jedoch versäumt "den Sack frühzeitig zuzumachen", so Teetzmann weiter. Der 2,08 Meter lange Mediziner aus Mölln war an diesem Tag mit 19 Punkten bester Korbschütze seines Teams. Die weiteren Zähler in dieser spielerisch schwachen Partie erzielten Wienk (10), Wenzel (9), Strange (6), Stamer (4), Orlowski und Jedtberg (je 2).

Das Verletzungspech des Nusser Topscorers ist aber nur einer der Gründe, weswegen der Aufstieg in die 1. Bundesliga auch in der zweiten Saison wie eine Seifenblase zerplatzt ist. Ein anderer ist die gegenwärtig mangelhafte Einstellung im Team, sich voll und ganz in den Dienst der Mannschaft zu stellen. "Offenbar eifern zu viele Spieler NBA-Stars nach, die bekanntlich oft im Alleingang Spiele entscheiden", ärgert sich Rams-Routinier Bernd Eickemeyer nach diesem Frustwochenende. Zudem fehlen den Nussern offenbar die taktischen Mittel und auch die Disziplin, sich in den entscheidenden Spielen behaupten zu können. Ganz deutlich wurde die herausragende Bedeutung des Kapitäns: Ohne Leitwolf ist diese mit begabten Individualisten gespickte Mannschaft nur die Hälfte wert. Clare Strange ist sich sicher: "It would have been helpful when he only sit on the bench and strengthen the team from there."

 

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